Feraccru, Kapseln
Information für Patientinnen und Patienten
Lesen Sie diese Packungsbeilage sorgfältig, bevor Sie das Arzneimittel einnehmen bzw. anwenden.
Dieses Arzneimittel ist Ihnen persönlich verschrieben worden und Sie dürfen es nicht an andere Personen weitergeben. Auch wenn diese die gleichen Krankheitssymptome haben wie Sie, könnte Ihnen das Arzneimittel schaden.
Bewahren Sie die Packungsbeilage auf, Sie wollen sie vielleicht später nochmals lesen.
Feraccru
Was ist Feraccru und wann wird es angewendet?
Feraccru Hartkapseln enthalten Eisen (als Eisen(III)-Maltol). Feraccru wird bei Erwachsenen zur Behandlung von niedrigen Eisenspeichern im Körper angewendet. Niedrige Eisenwerte führen zu einer Anämie (zu wenig rote Blutkörperchen).
Auf Verschreibung des Arztes oder der Ärztin.
Wann darf Feraccru nicht eingenommen / angewendet werden?
-wenn Sie allergisch gegen Eisen(III)-Maltol oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind (siehe „Was ist in Feraccru enthalten?“).
-wenn Sie an einer Krankheit leiden, die zu einer Eisenüberladung oder zu einer Störung der Art und Weise führt, wie Ihr Körper Eisen verwertet (es sei denn Ihr Arzt / Ihre Ärztin ordnet dies an).
Wann ist bei der Einnahme / Anwendung von Feraccru Vorsicht geboten?
Vor Beginn der Behandlung wird Ihr Arzt eine Blutuntersuchung durchführen, um sicherzustellen, dass Ihre Anämie nicht schwerwiegend oder auf eine andere Ursache als Eisenmangel (niedrige Eisenspeicher) zurückzuführen ist.
Wenn bei Ihnen ein akuter Schub Ihrer chronisch entzündlichen Darmerkrankung auftritt, sollten Sie die Einnahme von Feraccru vermeiden.
Informieren Sie Ihren Arzt/Ihre Ärztin falls Sie mehrfache Bluttransfusionen erhalten haben.
Kinder und Jugendliche
Feraccru darf Kindern oder Jugendlichen unter 18 Jahren oder jünger nicht verabreicht werden, da es in dieser Altersklasse nicht untersucht wurde. Eine zu hohe Menge an Eisen ist bei kleinen Kindern gefährlich und möglicherweise lebensbedrohlich.
Einnahme von Feraccru zusammen mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen.
Zwischen der Einnahme von Feraccru und der Einnahme der folgenden Arzneimittel sollten mindestens 2 Stunden liegen:
-Nahrungsergänzungsmittel oder Arzneimittel, die Magnesium oder Calcium enthalten.
-Einige Antibiotika wie Ciprofloxacin und Tetracyclin.
-Bisphosphonate (zur Behandlung von Osteoporose).
-Penicillamin (zum Binden von Metallen).
-Einige Arzneimittel zur Behandlung der Parkinson-Krankheit (Entacapon, Levodopa) und von Schilddrüsenerkrankungen (Levothyroxin).
-Mycophenolat (wird zusammen mit anderen Arzneimitteln angewendet, um zu verhindern, dass der Körper transplantierte Organe abstösst).
Während Sie Feraccru einnehmen, sollte Ihnen kein Eisen per Injektion oder Infusion (intravenös) verabreicht werden. Ebenso sollten Sie keine anderen Präparate (auch Nahrungsergänzungsmittel) mit Eisen einnehmen.
Sie sollten Feraccru nicht einnehmen, wenn Sie Dimercaprol (ein Arzneimittel zur Entfernung von giftigen Metallen aus dem Blut), Chloramphenicol (zur Behandlung von bakteriellen Infektionen) oder Methyldopa (zur Behandlung des Bluthochdrucks) einnehmen.
Lactose: Bitte nehmen Sie Feraccru erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Zuckerunverträglichkeit leiden.
Gelborange S (E110) und Allurarot (E129) können allergische Reaktionen hervorrufen. Patienten und Patientinnen, die auf Azofarbstoffe, Acetylsalicylsäure sowie Rheuma- und Schmerzmittel (Prostaglandinhemmer) überempfindlich reagieren sollen Feraccru nicht anwenden.
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Hartkapsel, d.h es ist nahezu «natriumfrei ».
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie an anderen Krankheiten leiden, Allergien haben oder andere Arzneimittel (auch selbstgekaufte) einnehmen oder äusserlich anwenden!
Darf Feraccru während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen / angewendet werden?
Sie sollten Feraccru möglichst nicht einnehmen, wenn Sie schwanger sind oder Ihr Kind stillen.
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin um Rat.
Wie verwenden Sie Feraccru?
Erwachsene (ab 18 Jahren)
Nehmen Sie Feraccru auf nüchternen Magen mit einem halben Glas Wasser ein (eine Stunde vor einer Mahlzeit bzw. mindestens 2 Stunden nach einer Mahlzeit). Die empfohlene Dosis beträgt eine Hartkapsel zweimal täglich (morgens und abends).
Schlucken Sie die Hartkapseln im Ganzen.
Wenn Sie eine größere Menge von Feraccru eingenommen haben, als Sie sollten
Die Einnahme einer übermäßigen Menge an Feraccru kann zu Übelkeit und Erbrechen sowie zu Bauchschmerzen und Durchfall führen. Wenden Sie sich unverzüglich an Ihren Arzt bzw. Ärztin oder an ein Krankenhaus, wenn Sie oder eine andere Person zu viel Feraccru eingenommen haben/hat. Bringen Sie diese Packungsbeilage und alle verbleibenden Hartkapseln unbedingt mit und zeigen Sie sie beim Arzt bzw. bei der Ärztin vor.
Wenn Sie die Einnahme von Feraccru vergessen haben
Lassen Sie die versäumte Dosis aus und nehmen Sie die nächste Dosis wie gewohnt ein. Nehmen Sie nicht die doppelte Menge ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.
Ändern Sie nicht von sich aus die verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. mit Ihrer Ärztin oder Apothekerin.
Welche Nebenwirkungen kann Feraccru haben?
Die häufigsten Nebenwirkungen von Feraccru (die bis zu 1 von 10 Personen betreffen können) sind:
-Bauchschmerzen
-Blähungen
-Verstopfung
-Unwohlsein oder aufgeblähter Bauch
-Durchfall
-Übelkeit
-Stuhlverfärbung
Gelegentlich auftretende Nebenwirkungen (die bis zu 1 von 100 Personen betreffen können) sind: Durst, Gelenksteifigkeit, Schmerzen in den Fingern/Zehen, Kopfschmerzen, Akne, Hautrötungen, Erbrechen und Erhöhung der Anzahl von Bakterien im Dünndarm. Blutuntersuchungen können erhöhte Spiegel von Proteinen, die Chemikalien im Blut abbauen, sowie eines Hormons, das die Schilddrüse stimuliert, aufweisen.
Feraccru kann Überempfindlichkeitsreaktionen der Haut- und Atmungsorgane auslösen, insbesondere bei Patientinnen oder Patienten mit Asthma, Nesselfieber (chronischer Urtikaria) oder mit Überempfindlichkeit auf Acetylsalicylsäure und andere Rheuma- und Schmerzmittel.
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Dies gilt insbesondere auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.
Was ist ferner zu beachten?
Haltbarkeit
Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.
Aufbrauchfrist nach Anbruch
Verwenden Sie dieses Arzneimittel nicht mehr nach Ablauf von 45 Tagen nach dem ersten Öffnen der Flasche.
Lagerungshinweis
Unter 25°C aufbewahren.
Ausser Reichweite von Kindern aufbewahren.
Weitere Hinweise
Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.
Was ist in Feraccru enthalten?
Eine Hartkapsel enthält:
Wirkstoffe
30 mg Eisen in Form von Eisen(III)-Maltol
Hilfsstoffe
Lactose-Monohydrat, Natriumdodecylsulfat, Magnesiumstearat, hochdisperses Siliciumdioxid, Crospovidon, Hartkapselhülle: Hypromellose, Brillantblau FCF (E133), Allurarot AC (E129), Titandioxid (E171), Gelborange S (E110), Schellack, schwarzes Eisenoxid (E172), Propylenglycol (E1520), Ammoniumhydroxid.
Zulassungsnummer
66556 (Swissmedic)
Wo erhalten Sie Feraccru? Welche Packungen sind erhältlich?
In Apotheken nur gegen ärztliche Verschreibung.
Packungen zu 56 Hartkapseln.
Zulassungsinhaberin
Medius AG, 4132 Muttenz
Diese Packungsbeilage wurde im Januar 2025 letztmals durch die Arzneimittelbehörde (Swissmedic) geprüft.